Von Hakodate nach Sendai per Zug
Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen ist eines der Markenzeichen Japans, doch auf Hokkaido gibt es keinen Shinkansen. Bereits in den 70er Jahren wurden Strecken vorgeschlagen, aber erst 2005 wurde endlich mit dem Bau begonnen. Im Jahr 2015 wird das erste Teilstück fertiggestellt, das Shin-Aomori (und Tokio) mit Shin-Hakodate verbindet. Derzeit muss man in Shin-Aomori umsteigen.
Glücklicherweise sind die Zugverbindungen schon so weit fortgeschritten, dass es Expresszüge gibt. So nahm ich den Super Hakucho von Hakodate nach Shin-Aomori und stieg dort in den Tohoku Shinkansen nach Sendai um. Der grüne Hakucho-Zug sieht fast so aus, als hätte er einen Mund, nicht wahr?
Hokkaido und die Hauptinsel Japans, Honshu, sind durch einen 54 km langen und an der tiefsten Stelle 240 m tiefen Tunnel verbunden. JR Hokkaido schien bei der Erstellung der Infografik den Zugfan im Blick zu haben. Wenn man mit dem Zug fährt, fühlt es sich einfach wie ein langer Tunnel an, nichts Besonderes.
Eine nette Sache am Super Hakucho ist der Tickethalter. Sie wissen immer, wo Sie das Ticket ablegen und wenn Sie einschlafen, können die Mitarbeiter das Ticket trotzdem kontrollieren. Manchmal wollen sie aber auch den JR Rail Pass sehen, wenn dieser zum Reservieren der Fahrkarte verwendet wurde.
Die Szenerie draußen war wunderschön. Aber ich hoffte, dass ich in Sendai keinen Schnee sehen würde.
Zurück zur Grafik des Seikan-Tunnels: Auf der Grafik ist eine Station eingezeichnet, die Tappi Undersea Station. Dies ist eine von zwei Notstationen im Falle eines Unfalls. Der Seikan ist der längste Unterseetunnel der Welt und wurde 1988 fertiggestellt.
Die Tappi-Kaitei Station kann immer noch besichtigt werden und beherbergt ein Museum, das die Geschichte des Tunnels zeigt. Während die unterirdische Station auf der Hokkaidoseite (Yoshioka-Kaitei) noch einen Zugang für Notfälle bietet, wurde das dortige Museum geschlossen. Das Gleiche wird mit dem in Tappi-Kaitei geschehen, sobald die Shinkansen-Verbindung zwischen Hakodate und Aomori fertiggestellt ist. Die Station liegt 140 Meter unter dem Meeresspiegel, eine unterirdische Seilbahn verbindet Tappi-Kaitei mit der Oberfläche. Und ich dachte, die Tunnel der Londoner Tube oder der Oedo-Linie in Tokio (48 Meter) wären schon tief!
So sollten Bahnfans das Tunnelmuseum besuchen, bevor es zu spät ist.