Save the Pride

Pride-Paraden der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Community (LGBT) sind im Westen üblich und finden in Tokio seit 1994 statt. In den Jahren 2008, 2009 und 2011 fanden aufgrund eines Streits zwischen den Organisatoren keine Paraden statt. In diesem Jahr wurden zwei Paraden abgehalten: Tokyo Rainbow Pride am 29. April und Save the Pride am 11. August. Ich war bei der letzteren. Aber warum gab es zwei Paraden?

Die Japan Times fragte die Organisatoren beider Paraden und sie erzählten eine etwas andere Geschichte. Hiroteru Inui von der Rainbow Pride sagt, dass die Organisatoren der Tokyo Pride nicht sicher waren, ob sie 2012 eine Pride-Veranstaltung durchführen würden, während Daisuke Monko von der Tokyo Pride Parade behauptet, dass ein anderer Kandidat seine Position als Organisator übernehmen wollte. Er ist damit einverstanden, dass jeder eine Parade abhält, bat aber TRP, ihren Namen zu ändern (was sie nicht taten). Ich schätze, dass die meisten Leute glücklich waren, an beiden teilzunehmen.

In einer anderen Wendung wurde die Tokyo Pride im August abgesagt, was Mitglieder der LGBT-Community dazu veranlasste, schnell einen Ersatz unter dem Namen „Save the Pride“ zu organisieren. Die Absage wurde am 6. August veröffentlicht – in so kurzer Zeit einen Ersatz inklusive Showacts und Sponsoren zu organisieren, ist erstaunlich.

Wie die Regenbogenparade fand auch „Save the Pride“ auf der Veranstaltungsbühne/dem Platz neben dem Yoyogi Park statt. Dort werden viele Veranstaltungen abgehalten, von internationalen Food-Events bis hin zu Anti-Atomkraft-Demonstrationen. Ich kam an, um die Pride-Parade zu sehen, die zurück nach Yoyogi ging. Die Parade war eher klein, und wurde permanent von Lady Gagas „Born this way“ beschallt.

Rings um die Bühne waren verschiedene Stände aufgebaut. Der Accessoire-Shop Gomi Konton hatte eine Auswahl an Regenbogen-farbigen Accessoires, die sie auch online verkaufen, beim Lesbian & Gay Film Festival (14.-17. September) gab es am Stand Vorverkaufskarten, Big Gym richtete sich an schwule Männer und auch das Musical RENT hatte einen Stand.

Die RENT-Besetzung führte die japanische Version von „Seasons of Love“ erst alleine und dann mit dem Publikum auf. Danach gaben sie eine Autogrammstunde – der RENT-Stand war nach ihrem Auftritt der mit Abstand am stärksten besuchte.

Die Abschlusszeremonie beinhaltete eine berührende Rede und natürlich „Born this Way“.

Wenn Sie ein Mitglied der LGBTQ-Gemeinschaft sind und nach Japan kommen, empfehle ich Ihnen, die Seite von Stonewall AJET zu besuchen. Sie haben viele nützliche Informationen in englischer Sprache und sind immer auf der Suche nach Unterstützern und Freiwilligen.

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