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Japanischschule Naganuma: Der Einstufungstest

Mein erster Tag in der Schule. Na ja, nicht ganz, denn bevor sie dich in ein Klassenzimmer stecken, müssen sie dich testen, damit du nicht Gefahr läufst, zu hören: „Ah, bitte schreiben Sie die Kanji-Verbindung für ’shougakubou‘ auf das Pult!“. Ich kam also in der Schule an, wo mich einige Schreibarbeiten erwarteten. Das Personal war sehr nett und freundlich, was immer eine gute Sache ist, weil ich zwar auch nett und freundlich bin, aber in erster Linie war ich nervös und besorgt.
Der Einstufungstest bestand aus drei Teilen. Teil eins war der einfache mit ein paar Partikeln und so weiter, im Grunde JLPT (Japanese language proficiency test) Level 4 Zeug. Teil zwei war schwieriger und eher wie Stufe 3 und ich muss zugeben, dass ich zwar die Grammatik kannte, aber nur wenig davon geübt habe und das war kurz vor dem JLPT3-Test in Düsseldorf im Dezember letzten Jahres. Die ersten waren schriftliche Tests und das Zeitlimit war hart – was auch gut so ist. Es ist nicht so, dass ich Zeitlimits besonders mag, aber im richtigen Leben muss man sowieso so schnell wie möglich lesen. Sagen wir, ich stehe vor einem Wegweiser mit netten kleinen japanischen Schriftzeichen: „Beee- (Blick nach oben) ware of (thinking) the (more thinking) incoming (ah, got it!) traiiii-„. Schnelles Lesen kann einem also das Leben retten, denke ich.
Also, der dritte und letzte Test war ein Gespräch mit einem Sensei. Deshalb bin ich eigentlich nach Japan gekommen, weißt du. Ok, nicht um mit Lehrern zu sprechen, natürlich, sondern um meine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Welche miserabel sind. Es ist einfach so, dass du deine Grammatik kennst, deine zwei-, dreitausend Wörter kennst und ungefähr 80 Prozent verpuffen plötzlich, sobald du den Mund aufmachst. Also war ich nicht sehr gut und hatte einige Probleme, die Fragen zu verstehen, aber es wird sicher besser werden.

Ich habe am selben Tag den Namen meiner Klasse erhalten und morgen ist es Zeit für die Ausbildung!

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